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Massivholzmöbel: So individuell wie ein Baum

Wer die reinigenden Kräfte kennt, die beim kurzen Spaziergang oder sonntäglichen Tagesausflug „im Grünen“ auf den Menschen einwirken, sehnt sich nach einem ähnlichen Effekt in den eigenen vier Wänden. Zumindest bei der Möblierung des heimischen Wohnraums kann der Bewohner mit Massivholzmöbeln in einem gewissen Maße die Natur nach Hause holen. Wer beispielsweise auf einem Stuhl aus Echtholz Platz nimmt oder an einem solchen Tisch sitzt, kann die warme Ausstrahlung von purem Holz spüren und mit den Fingern fühlen. Bei der Auswahl des Wunschmöbels kann jeder aus einem riesigen Angebot frei wählen. Mehr als 100 Arten werden weltweit für die Herstellung von Tischen, Stühlen und Schränken verwendet. Jede Holzart wiederum hat einzigartige Wachstumsmerkmale, die stark vom Wuchsgebiet abhängig sind. Neben Textur- und Struktureffekten prägen auch die laienhaft als „Holzfehler“ bezeichneten Haarrisse, Äste und Verwachsungen das Material. Auch unterschiedliche Farbtöne in den einzelnen Holzlamellen einer Massivholzplatte, die jeweils heller oder dunkler ausfallen können, zählen dazu. „Diese individuellen Charaktere des Holzes greifen die Möbelhersteller auf und übertragen sie mittels hochwertiger Verarbeitung auf das Möbelstück“, erklärt Andreas Ruf.

Das Gesetz der Nachhaltigkeit

Damit der Vorrat des Naturmaterials Holz erhalten bleibt, ist in Deutschland die nachhaltige Forstwirtschaft gesetzlich festgelegt. Demnach muss der natürliche Holzzuwachs größer als die Menge des eingeschlagenen Holzes sein. Eine nachhaltige Forstwirtschaft ist damit auch ein wichtiger Aspekt für den Klimaschutz: Sie erhält dauerhaft den Wald als Kohlenstoffspeicher und lässt gleichzeitig junge, zuwachskräftige Wirtschaftswälder entstehen. Dadurch spielen die Wälder eine wichtige Rolle als CO2-Senke. Wird das entnommene Holz als Bau- und Werkstoff eingesetzt, zum Beispiel für Möbel, so verringert dies den CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Denn durch die Ernte mit Motorsäge und Traktor geraten nur 0,7 Prozent der Menge an Kohlendioxid, die das Stammholz in den Jahren seines Wachstums gebunden hat, wieder in die Umwelt. Auch sonst könnte die Ökobilanz von Holz nicht besser sein, denn die Transportwege des geschlagenen Holzes sind kurz. Bei seiner Weiterverarbeitung zu Möbeln wird vergleichsweise wenig Energie verbraucht, es entsteht kaum Abfall und späteres Recycling ist kein Problem. „Die Wälder selbst sind es also, die einen natürlich nachwachsenden Rohstoff produzieren, von dem nicht nur wir Hersteller von Massivholzmöbeln in vielfältiger Weise profitieren können. Auch das macht Holz einzigartig“, so der Möbelexperte Andreas Ruf. (IPM/hb)

By Danica Maričić

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